Nachdem die Alliierten 1945 den Zweiten Weltkrieg in Europa mit dem Sieg über das nationalsozialistische Deutschland beendet hatten, offenbarten sich gewaltige Herausforderungen: Millionen Menschen, die während der nationalsozialistischen Herrschaft und während des Zweiten Weltkriegs deportiert, inhaftiert und geflohen waren, befanden sich in Europa verstreut außerhalb ihrer Herkunftsländer. Diese „Flüchtlinge“ und „Displaced Persons“ (DPs) bildeten eine äußerst heterogene Gruppe aus Opfern des Nationalsozialismus, Osteuropäer:innen, die vor der Roten Armee geflohen waren, und zum Teil auch Kollaborateuren. Die International Refugee Organization (IRO) kümmerte sich ab 1946 um die Versorgung und Verteilung dieser Personen. Der Vortrag widmet sich damit einem wichtigen Kapitel europäischer Nachkriegs- und Migrationsgeschichte und zeigt die weitreichenden Folgen der nationalsozialistischen Herrschaft und des Zweiten Weltkriegs.
